Donnerstag, März 31, 2011

An Frau Direktor Hans-Peter Schmitz

[SV] Dies brachte mich auf die Idee, ein wenig in die Zukunft zu schauen...

An Frau Direktor Hans-Peter Schmitz, im September 2014
Einheitsschule Rappelkiste
Emanzengasse 17
Mann/Frauheim


Sehr geehrte Dame und Herr,

vertrauensvoll wende ich mich an Sie in einer persönlichen Angelegenheit.
Mein Leihsohn Renate geht seit einigen Wochen nicht mehr zum Sportunterricht. Er kam seelisch nicht damit klar, dass die Tür zu Umkleidekabine (Umkleideraum der Kategorie 5, schwul praktizierend und biologisch feminin) von der HausmeisterIn ausgehängt wurde. Er fühlte seine Privatsphäre verletzt.
Die ErzieherIn der Kleinkindertagesstätte im Nebenraum beschwerte sich nun bei der Stufenleitung, weil ihr so ein Anschauungsbeispiel für die Aufklärungsspiele am Donnerstagmorgen fehlt. Sie war es, die die Tür entfernen und zudem ein Fenster in die Wand setzen ließ.
Nach einem klärenden Gespräch mit der ErzieherIn sieht Renate ein, dass er sich nicht verschließen kann und ist bereit, sich wieder vor den Kindern umzuziehen. (Wie er mir anvertraute, legt er einfach sein Gamegirl auf seinen Tornister, das die Kleinen dann nahezu vollständig von ihm ablenkt.)
Leider ist jedoch die Lehrkraft für Gleichstellung, Quotenregelung und Mathematik, deren Unterricht Renate während der ausfallenden Sportstunden beiwohnen musste, nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Er sei nicht wirklich bei der Sache, interessiere sich nur für den Stoff und nicht für dessen soziale Einbettung und könne den Kurs keinesfalls verlassen, bevor er nicht in der Lage sei, Aufgaben zu lösen, die für seinen Entwicklungsstand (PISA III/7a, Kategorie alpha, identitätssuchend) angemessen seien.
Nun sind auch mein Mann Helga und ich nicht in der Lage, diese Aufgaben zu lösen. Wir fragen uns daher, ob da nicht persönliche Gründe dahinter stecken und die Lehrkraft Renate einfach bei sich behalten möchte. Die Fiktiven Kopf- und Körpernoten sind jedenfalls auffällig gut und das Tägliche Kompliment der Lehrkraft an die Schüler fällt Renate schon lästig, so anzüglich ist es.
Bitte erlauben Sie die erneute Teilnahme Renates am Sportunterricht, um eine unnötige Entfremdung zwischen ihm und der Lehrkraft und zugleich ihm und seinen MultiklassenkameradInnen zu verhindern.

Ein Beispiel für die verlangten Aufgaben hängen wir Ihnen an.

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Sylvia Schwurbel, Erziehungs- und Aufklärungsberechtigte von Renate



Die Aufgabe:
5 Null-Energie-Häuser stehen nebeneinander; jedes Null-Energie-Haus in einer anderen Farbe.
In jedem Null-Energie-Haus wohnen Personen anderer Gender.
Jeder Null-Energie-Hausbewohner bevorzugt bestimmte Freunde, Drogen und Haustiere.
Frage: Wem gehört der Fisch?

1. Ein Schwuler wohnt im rosa Null-Energie-Haus.
2. Eine Lesbe hat einen Chow-Chow.
3. Der/die Transsexuelle mag Akademiker.
4. Das grüne Null-Energie-Haus steht links neben dem weißen Null-Energie-Haus.
5. Der/die BesitzerIn des grünen Null-Energie-Hauses steht auf Taxifahrer.
6. Die Person, die selbst angebautes Cannabis raucht, hält Vögel.
7. Die Person im mittleren Null-Energie-Haus steht auf Taxifahrer.
8. Der/die BesitzerIn des gelben Null-Energie-Hauses kifft.
9. Der/die Intersexuelle wohnt im ersten Null-Energie-Haus.
10. Der/die Marihuana-RaucherIn wohnt neben der Person, die Katzen hält.
11. Die Person, die einen Elch hält, wohnt neben dem, der kifft.
12. Die Person, die kokst, bevorzugt ErzieherInnen.
13. Der/die Intersexuelle wohnt neben dem blauen Null-Energie-Haus.
14. Der/die Bisexuelle schnüffelt Pattex.
15. Der/die Marihuana-RaucherIn hat eine(n) NachbarIn, der/die Reitlehrer aufreißt.

Mittwoch, März 23, 2011

Rüben-Vendetta


Futterrüben sind bekanntlich nicht die kleinsten unter den Früchten des Niederrheins. Und wenn man zufälligerweise auf einem Feld eine Futterrübe findet und sie sich unter den Arm klemmt, um sie dem dem braven Pferd mitzubringen und gleichzeitig noch den eigenwilligen Dackel an der Leine führt, dann ist man mitunter etwas abgelenkt.

Der Dachshundrüde Benni zog auf der schmalen landwirtschaftlichen Straße nach links, die Zuckerrübe lastete rechts und von hinten kam ein Auto herangebraust. Ich konnte gerade noch in die Hocke gehen, dem Dackel einen Stoß in Richtung Feld geben (nicht mit der Zuckerrübe), da brauste die Bunkenschleuder schon an mir vorbei.

Das trug sich übrigens im Sommer 1983 zu. Ich hatte gerade recht und schlecht Abitur gemacht und befand mich auf einem Sonntagsspaziergang mit Mutter und Brüdern.

Jedenfalls sauste der Kadett vorbei, ich in der Hocke, Dackel im Graben, Futterrübe auf dem Boden, Mutter und Brüder auch schnell zur Seite gesprungen … und ich gab dem Auto mit der flachen Hand einen Klaps auf den Radkasten. War halt knapp. Danach begann ich, Dackel und Rübe einzusammeln, da hörte ich Bremsen, meine Mutter rufen, ein Auto im Rückwärtsgang … und sah, daß die Mühle rückwärts auf mich zugeschossen kam.

Aber ich hatte – wie Hulk, der Rächer – eine Futterrübe in den über das Haupt erhobenen Händen. Und die landete erst einmal krachend auf der Heckscheibe des Autos! Durch – vermutlich – persönliches Einschreiten meines Schutzengels entstand kein Schaden an der Bunkenschleuder, aber der Typ und seine Freundin waren komischerweise sauer und schrieben sich unsere Fahrzeugnummer auf, als wir versuchten, uns unauffällig zu entfernen. Einige Zeit später landete auf dem Schreibtisch meines Vaters die Anzeige; aber nachdem wir bei der Krefelder Polizei den Vorgang unmittelbar nach dem Geschehen zu Protokoll gegeben hatten, mein Vater wohl auch seinen Rechtsanwalt einschaltete, und alles in allem außer ein paar durchgeknallten Geduldsfäden keinerlei Schaden entstanden war, verlief die Sache wohl irgendwie in den Aktenbergen der Krefelder Polizei. Ich habe jedenfalls nie wieder etwas von der Geschichte gehört.

Ich bin dann zur Bundeswehr gegangen, um völlig legal weit schlimmere Dinge auf den potentiellen Feind zu werfen und sollte … da Luftwaffe … eine Sicherheitseinstufung erhalten. (Mit dem Flieger Esser kann man Rüben stehlen.) Doch auf dem Fragebogen stand die Frage: »Sind sie vorbestraft?«

Das konnte ich – dank einiger Naivität – nach dem Dackelrübendesaster nun nicht mehr so eindeutig sagen. Ich kreuzte nichts an und schrieb einfach nur: »Weiß nicht«, worauf ich von einigen unauffällig gekleideten Herren vom Militärischen Abschirmdienst zu einer Befragung unter drei Augenpaaren gebeten wurde.

»Ja, was haben Sie denn angestellt?«

»Ich habe jemandem eine Rübe aufs Auto geworfen.«

(Stille. Ungläubige Gesichter, dezenter Heiterkeitsausbruch.)


Das sei, so wie ich es geschildert habe, kein so schreckliches Vergehen. Ob ich weiterhin an den Krefelder Krawallen teilgenommen hätte? ‎(Die waren damals gerade gewesen. Man hatte dem späteren US-Präsidenten George Bush sen. bei einem Besuch der Seidenstadt einen Sack Steine aufs Auto geworfen.)

Ich sagte, ich sei wohl an den Polizeisperren vorbeigegangen, hätte aber gerade keine Rübe dabeigehabt … und erhielt dann doch die Sicherheitseinstufung.

Freitag, März 18, 2011

Christus vincit! Christus regnat! Christus imperat!




Der »Stuhlkreis der Wölfe«, der seinen Eingang in die Präsentation der Petition Pro Ecclesia gefunden hat, nahm dann übrigens doch noch ein für das Schaf erfreuliches Ende …

Edit: Ich nehme Marcus’ Kommentar als neuen Titel für den Blogpost!

Donnerstag, März 17, 2011

Social Networks and Evangelization in ONE Sentence



THANKS to Julia!

Wir gratulieren zum Hundertsten!

[ER] Es war für uns »Petitionisten«, oder – wie ein Freund neulich am Telefon unkte – »Petitessen« eine große Freude, als Pater Anselm Günthör die Petition Pro Ecclesia unterschrieb. Ein fast Hundertjähriger, ein bekannter Moraltheologe, ein Benediktinerpater, der auf einen reichen Schatz an Lebenserfahrungen in und mit dem Spannungsverhältnis von Kirche und Gesellschaft zurückblicken konnte, machte sich den Text der Petition zu eigen. Das hat uns sehr viel Mut gemacht. Also doch keine Petitesse.

Gestern, am Tag der Überreichung der Petition, wurde der womöglich älteste Unterzeichner genau hundert Jahre alt.

[kath-info] Heute wird der Moraltheologe Anselm Günthör OSB 100 Jahre alt. 1929 in die Abtei Weingarten eingetreten, wurde er 1953 Moraltheologe in S. Anselmo in Rom. Im FE-Verlag ist seine Biographie Mein Leben in bewegten Zeiten erschienen. In ihr beschreibt er sein Leben in Rom, während der Nazi-Zeit und in der Abtei Weingarten. Seit der Auflösung Weingartens im Jahr 2009 lebt er in Altshausen.


Pater Engelbert Recktenwald berichtet davon auf seiner stets lesenswerten Internetseite kath-info.de (Das Portal zur Katholischen Geisteswelt).

Stuhlkreis der Wölfe

Mittwoch, März 16, 2011

Übergabe der Petition Pro Ecclesia

[ER] Heute Mittag haben wir in einer kleinen Abordnung der »Petition Pro Ecclesia« im Namen von rund 14.000 Unterzeichnern am Rande der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Paderborn die Petition und alle Unterschriften an den Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, P. Dr. Hans Langendörfer SJ, übergeben. Die Übergabe der Unterlagen fand in einer sehr freundlichen Atmosphäre statt. Dabei richtete Pater Dr. Langendörfer folgende Worte an uns:

»Namens der deutschen Bischöfe und besonders des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz danke ich Ihnen und allen Initiatoren der Petition Pro Ecclesia für Ihre Initiative. Ihre Petition zeigt Ihre authentische Verbundenheit mit der Kirche, mit dem Papst und mit den Nachfolgern der Apostel und ist geprägt durch das Bestreben, den Dienst der Kirche in der Welt von heute zu unterstützen.

Die deutschen Bischöfe haben gestern die verschiedenen Äußerungen von Gläubigen, die in den letzten Wochen erfolgt sind, ausführlich, sorgfältig und im Bemühen um eine verantwortungsgeprägte Vorgehensweise beraten. Sie werden sich mit einem ›Wort der deutschen Bischöfe‹ an die Gläubigen wenden und ihre Einladung zu einem mehrjährigen Prozess des gemeinsamen Sprechens und Betens wiederholen. Diese Initiative soll dem Glauben und der Kirche in Deutschland dienen und ihr Zeugnis deutlich vernehmbar machen. Einer Reihe von Bitten, die Sie in der Petition vortragen, messen unsere Bischöfe hohe Bedeutung bei: der Unterstützung der Priester im Blick auf ihre zölibatäre Lebensform, der Stärkung der Bande zu den Professoren der Theologie, der Studierendenseelsorge, der würdigen Feier der Liturgie und dem Einsatz zum Wohl der Ehen und Familien im Sinn der Kirche. Insofern rennen Sie in der Tat, wie Sie sagen, offene Türen ein.

Ich möchte Sie bitten, in Ihrem Einsatz für die Kirche nicht zu ermüden. Ich möchte Sie auch um das Gebet für die Kirche und für ihre Oberhirten bitten, damit alle Gläubigen eine wirklich geistliche Gemeinschaft bilden und aus der Verbundenheit mit dem Herrn leben.

Schließlich danke ich Ihnen, dass Sie, was Ihnen nicht leicht gefallen ist, bei der Überreichung dieser Unterschriften der üblichen Vorgehensweise zugestimmt und mit der Person des Sekretärs vorlieb genommen haben, wodurch Sie einmal mehr Ihre Bereitschaft zur ganz selbstverständlichen Mitwirkung in der Kirche in Deutschland unterstrichen haben.«

P. Dr. Hans Langendörfer SJ

Montag, März 14, 2011

Wat is ene Kirchenreformer?

Da stelle mer uns janz dumm … und da sagen wir so:



Ein Kirchenreformer, das ist jemand, der auf der Schulter von Riesen einen Zwergenaufstand macht.

Donnerstag, März 10, 2011

Wer Blog säht, wird Zeitung ernten.

[SV] Irgendwann kommt das Echo. Irgendwann schwappt die Welle an Land, die von dem Steinchen stammt, das man ins Wasser warf.
Die Tagespost schrieb (hier):

Der Gastkommentar: Vorsicht Humor!: Im Rumpf des Schiffleins Kirche wird ein Leck entdeckt: Was tun?
Autor: Von Anonymus Iocus

Im Rumpf des Schiffleins Kirche wird ein Leck entdeckt: Was tun?
- Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz verweist darauf, in etwa acht Jahren beginnen zu können, Richtlinien zum Umgang mit Lecks zu entwickeln.
- Der Verband der Deutschen Diözesen (VDD) wird aber bereits heute gebeten, die Mittel für ein entsprechendes Referat bereitzustellen.
- Frau Professorin Demel fordert unter Hinweis auf CIC, dass nun neben dem Leck ein weiteres Loch gebohrt werden müsse, damit das Wasser wieder abfließen kann.
- Die Piusbrüder gießen den Rumpf des Schiffes mit Stahlbeton aus und setzen sich im Beiboot ab.
- Erzbischof Zollitsch beginnt mit dem Leck einen Dialog über die Offenheit der Kirche. Im nächsten Jahr soll zu dem Thema ein Brief an alle Gemeinden geschrieben werden.
- „Wir sind Kirche“ nennt sich um in „Wir sind Leck“.
- Die Charismatiker versuchen, das Loch mit erhobenen Händen zuzuhalten.
- Die Evangelikalen sind überzeugt, Holz mit Lecks drin sei unbiblisch.
- Die EKD begrüßt die Annäherung. Am Grunde sei man gar nicht so weit auseinander.
- Auf der EKD-Homepage darf Uta Ranke-Heinemann den Papst anklagen, an dem Leck schuld zu sein, weil er künstliche Geburtenkontrolle verbiete. Sie fordert, das Leck mit Kondomen zu stopfen.
- Alois Glück macht im Namen des ZdK geltend, dass Katholiken gerne baden gehen. Deshalb sollte sich die Kirche endlich den Bedürfnissen ihrer Gläubigen öffnen und das Leck begrüßen.
- Hans Küng schreibt gleichzeitig in der NZZ, El Pais, Le Monde, der New York Times und der FAZ, die Kirche lehne das Wasser noch immer ab und grenze es aus.
- Peter Wensierski fragt auf Spiegel online: Welche Rolle spielt der Zölibat bei dem Leck?
- Angela Merkel fordert eine deutlichere Distanzierung des Schiffleins vom Wasser.
- Schmidt-Salomon fordert Frau Merkel auf, als Kanzlerin aller Deutschen das Leck als Privatsache der Kirche zu behandeln.
- Das Bistum Aachen regt an, Lecks von Laien verwalten zu lassen. Geplant ist, mehrere Lecks miteinander zu verbinden.
- Weihbischof Jaschke fordert weibliche Lecks.
- Rom ist sich des Lecks voll bewusst und richtet eine Kommission ein. Bis über das Leck entschieden ist, soll das eindringende Wasser nicht getrunken werden.
- kreuz.net betrachtet das Loch als verdiente Strafe für den laxen Umgang mit Homosexuellen.
- Gotthold Hasenhüttl verteilt Clownnasen und rät zur Vorsicht gegenüber autoritären und rückwärtsgerichteten Kräften, die das Loch stopfen wollen, ohne dass vorher im Bongokreis bei Sternfrucht-Gurken-Bionade darüber diskutiert wurde.
- Eugen Drewermann füllt das Schiff mit Tränen, um für Gegendruck zu sorgen.
- Margot Käßmann ruft bei EKD-Chef Nikolaus Schneider an, woraufhin der das Loch zum Geschenk Gottes erklärt. Käßmann selbst kündigt eine bundesweite Vortragstourne an. Thema: „Mitte im Leck“.
- Die Petrusbruderschaft diskutiert über den Zusammenhang von Handkommunion und löchrigen Schiffswänden.
- Eine rasch eingerichtete Facebook-Gruppe hauptamtlicher BDKJ-Funktionäre bestreitet, dass es sich um ein Leck handelt.
- Die Präseuse der EKD, Katrin Göring Eckardt, ruft zu gewaltfreien Demonstrationen gegen den Versuch auf, das Leck zu stopfen. Mittlerweile habe sich eine Kolonie schwimmfähiger Juchtenkäfer im Schiffsrumpf angesiedelt, die dringend auf permanenten Wasserzufluss angewiesen sei.
- Die Europäische Kommission verabschiedet eine Richtlinie, die die Schließung des Lecks von einer vorherigen Umweltverträglichkeitsprüfung abhängig macht.
- Matthias Dobrinski schreibt in der „Süddeutschen Zeitung“, dass das Leck entstand, weil Bischof em. Mixa im Rumpf des Schiffes Wein gelagert haben soll. Das hätten neun Unbekannte eidesstattlich der SZ anvertraut. Die SZ bringt das auf der Titelseite und macht eine große Seite-3-Geschichte daraus.
- Mehr als 200 Theologen unterschreiben ein Protest-Memorandum und fordern ein grundlegendes Umdenken. Nicht das Leck sei das Problem, sondern das Schiff. Erst wenn das Schiff ganz leck sei, komme Bewegung in die Kirche.
- Im Umfeld von Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg taucht die Frage auf, ob promovierten Loch-Bohrern der theologische Doktortitel aberkannt werden sollte.
- Der Herderverlag kündigt eine Anthologie zum Thema an. Der Arbeitstitel „Leck mich“ wird als zu missverständlich verworfen. Die Sammlung erscheint schließlich unter dem Titel „Besser jeck sein, als leck sein“.

Der Autor hat offensichtlich Humor und hofft selbiges auch von seinen Lesern.

Freitag, März 04, 2011

Unsere liebe Frau vom Carneval

Bevor ich eine kleine Pause über die tollen Tage einlege, hier noch rasch ein paar Aquarelle nach einer kleinen, recht frühen Geschichte von Gertrud von le Fort über eine wundersame Begebenheit auf dem venezianischen Karneval. (Zu schade, daß diese Geschichte erfunden ist. Vermutlich jedenfalls.)



Der Salon der kleinen, »unberatenen« Rosabella Loredan …



… Papst Pius V., nach dem Gemälde von Tizian, gönnt sich einen sündhaft teuren Espresso auf der Piazza San Marco … (Kommt nicht in der Novelle vor, erschien mir aber reizvoll) …



Und die Renaissancekirche Santa Maria dei Miracoli, die allein schon einen Venedigbesuch lohnt … In Gertrud von le Forts Novelle hat das dortige Gnadenbild einen gehörigen Anteil am glücklichen Ausgang der Geschichte.